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Monday, February 23rd, 2009

DEUTSCHLAND-PREMIERE FUR ‘BERGENDAAL’

Press-Release 1/2009
Wiederentdeckte Arabica-Variante aus Sumatra

Die Kaffeerösterei Pauli Michels, bekannt für ihre internationalen Kaffee-Spezialitäten, bietet exklusiv für den deutschen Markt ihre Spezial-Röstung der seit Jahrzehnten ersten puren ‘Bergendaal’-Ernte an. Nur knapp 600kg Rohkaffee hat die (einzige) Jahresernte 2008 erbracht; den Grossteil hat sich der Spezialiäten-Röster durch sein Engagement und die direkte Unterstützung (Einkauf zu fairen Konditionen) einer Kleinbauern-Initiative gesichert.
Der autochthone Arabica ‘Bergendaal’ wächst im Gayo-Hochland auf Sumatra teils verwildert und in kleinen Familiengärten in einem natürlichen und biologisch gesunden Umfeld zwischen Vanillepflanzen und Zimtbäumen. Kaffee-Liebhaber glauben, in den mühsam von Hand geernteten und verlesenen Rohkaffeebohnen denn auch einen Hauch von Zimt- und Vanille-Aromen zu erkennen
Wegen der kleinen Erntemenge des puren ‘Bergendaal’ bleibt diese Rarität im Moment nur einem kleinen Kreis anspruchsvoller Kaffee-Connesseurs vorbehalten. Kaffeeröster Pauli Michels hat in die schonende Röstung dieses unvergleichlichen Spitzen-Arabica all seine Erfahrung eingebracht, um dem ‘Bergendaal’ seine individuellen Nuancen und exotischen Aromen zu entlocken.
Als limitierte “Sonderediton” wird der ‘Bergendaal’ aus Sumatra als ganze Bohne, versiegelt in einem feinen Holzkistchen und mit aufklärendem Begleitheft, angeboten. Kontakt und Verkaufsstellen: www.pauli-michels-kaffee.de

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BERGENDAAL ARABICA TYPICA’
Typica ist die älteste der Arabica-Varianten und eine der anpassungsfähigsten. Sie ist rund um die Welt in den unterschiedlichsten Umgebungen heimisch geworden. ‘Bergendaal’ ist die seltene Sumatra-Version der Arabica Typica, die ihrem Namen nach während der holländischen Kolonialzeit auf die Insel kam. Diese nicht sehr ertragreiche Kaffeepflanze (nur eine Jahresernte) wird hier nicht großflächig angebaut, sondern wächst ‘verwildert’ auf ehemaligen Anbauflächen und wird seit Generationen in den Familiengärten zwischen Bananenstauden, Kokospalmen, Zimtbäumen und Vanillepflanzen in einem natürlichen Umfeld gehalten, defacto als Bio-Qualität.
Die Kleinbauern ernten nur kleinste Mengen; ein lokaler Kaffee-Experte sammelt etwa 500 bis 600 kg puren ‘Bergendaal’-Rohkaffee für den Export nach Europa ein. 2009 werden die UTZ CERTIFIED und WildForest-Zertifikate erwartet.
100 % Arabica. Eigenschaften: voller Körper, angenehme Säuren, intensiv anhaltendes und kräftiges Aroma.
Zubereitungsempfehlung: Filter- und French Press-System, als langer Kaffee auf der Espressomaschine.

GAYO HIGHLANDS
Die indonesische Insel Sumatra bietet ideale Konditionen für den Kaffee-Anbau: fruchtbare Berghänge vulkanischen Ursprungs in 900 bis 2400 m Höhe, feuchtes und warmes Regenwald-Klima, großzügige Niederschläge und Wasserreichtum. In den Gayo Highlands, im Norden Sumatras, fühlt sich vor allem die delikate Arabica-Kaffeepflanze so wohl wie in ihrer Ur-Heimat Äthiopien.
Auf Umwegen über Indien und unter teils mysteriösen Umstanden (ein indischer Heiliger soll um 1600 den Kaffee-Samen aus dem Yemen geschmuggelt haben) kam die Arabica-Pflanze als Typica-Variante mit den Holländern Ende 1690 bis nach Indonesien. Auf der flachen Insel Java wollte sie nicht gedeihen; im Laufe der folgenden 200 Jahre wurden die Plantagen mehrfach durch Schädlinge zerstört.
Die Arabica-Pflanze hat stets in den typischen Agrar-Mischkulturen Javas überlebt, weil sie – im Gegensatz zur Robusta – selbstbestäubend ist. Mitte des 20Jhds fand sie dann in den Gayo Highlands von Sumatra ihre neue Heimat. Die Regionen Takengon Bener Mariah und Aceh Tengah bilden heute das größte Arabica-Anbaugebiet in Südost-Asien.

vanille-und-zimt.JPG

GAYO-PEOPLE
Der Anbau hochwertiger Arabica-Kaffees war Teil eines holländischen Entwicklungs-Projektes fur die Agrar-erfahrenen Gayo-Ureinwohner. Unterstützt durch umgesiedelte Kaffeefarmer aus Java lernten die Kleinbauern, ihre 1 Hektar grossen Land-Parzellen in Mischkulturen mit Schattenpflanzen anzulegen. Die Ernten waren ertragreich und die hohe Qualität des Sumatra-Arabica brachte den Export Anfang der 1990er Jahre auf fast 10.000 Tonnen.
Unterbrochen durch den Bürgerkrieg und die verheerenden Folgen des Tsunami im Süden der Provinz kam der lokale Kaffeeanbau für zehn Jahre fast zum Erliegen. Dank internationaler Hilfen haben die fleissigen Gayos 2005 den Kaffeeanbau wieder aufgenommen; heute ist er mit dem Reisanbau ihre wichtigste Erwerbsquelle.


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