Monday, March 31st, 2008...8:16 am

New Ethics – 1

Al Gore, 59 Jahre – Klimaschützer

DER HERAUSFORDERER
(intro)

Der amerikanische Politiker Al Gore ist zur Zeit die Gallionsfigur der Umweltschutz-Initiativen. Seine Krönung erhält er mit der Verleihung des Friedensnobelpreises 2007 für seine engagierte Klimaschutz-Kampagne.Bei seiner Politkarriere half ihm das Thema ‘globale Erderwärmung’ nicht. Dafür verbreitet er es umso erfolgreicher als Dokumentarfilm; “The Inconvenient Truth”* (Eine unbequeme Wahrheit) bringt das einen Oscar ein und seinem Hauptdarsteller den Friedensnobelpreis 2007. Al Gore wird dank seinem erfolgreichen medialen Klimaschutz-Programm zum Vorreiter der Sensibilisierungs-Kampagnen zur Klimakrise.Ein amerikanischer Politiker als Leitbild der Umweltschutz-Initiativen! Das klingt vor allem für die Grünen der ersten Stende wie ein Paradox, gilt doch die USA-Politik als denkbar schlechtestes Beispiel, wenn es um ambientale Vorsorgemassnahmen geht. Aber genau das – und natürlich das berühmte, amerikanische Star Making-System – haben Al Gore bei seinem Aufstieg zum grünen Volkshelden geholfen. Die Popularität hat sich der “ewige Zweite” (Vize-Präsident neben Clinton) hart erarbeitet, hat aber auch heute ebenso viele Kritiker wie Bewunderer.Eigentlich wollte Al Gore dann doch noch US-Präsident werden, und verlor bei den Wahlen 2000 knapp gegen den aktuellen Präsidenten Bush. Nach diesem Tiefschlag hat er sich, so heißt es, “meditierend” zurückgezogen, um wie ein Phoenix aus der Asche zu steigen – mit der aktualisierten Version eines ‘alten’ Klimaschutz-Projektes aus seinen Anfangstagen als US-Senator.Sein Interesse für den Klimawandel beginnt indes schon als Harvard-Student: er schreibt eine These dazu, hält Vorträge zum Thema – vor allem vor Politikern, und nimmt das Anliegen mit als Vize-Präsident bis ins Weisse Haus, hat aber nur mässigen Erfolg mit einer Carbon Tax. Sein 1992 erschienenes Buch “Earth in the Balance” wurde zwar zum US-Bestseller, aber wohlwollende Gore-Anhänger sagen, daß sein Umwelt-Engagement ihn die Präsidentenwahl gekostet hat. Er war am Text des Kyoto-Protokolls beteiligt, doch letztlich waren die Klimathesen-Widersacher einflussreicher.Allen hat er es gezeigt. Al Gore hat seine eigene multimediale Klimaschutz-Kampagne iniziiert undmithilfe seiner weltweit gewonnenen Kontakte seine “unangenehme Wahrheit” über die Erderwärmung allover the world präsentiert. Dank Hollywood wird 2006 daraus ein Dokumentarfilm, der an internationalen Filmfestivals teilnimmt und 2007 einen Oscar erhält.Die Nachricht verbreitet sich in Laufschritten, Stars jeden Genres schliessen sich Gore an, eifern ihm nach, und seine Kritiker werden immer lauter, tragen aber letztendlich nur zum Erfolg der Aktion bei. Weniger enthusiastische Sympathisanten kritisieren zwar, daß “der Zweck nicht immer die Mittel heiligt” und die sachlichen Fehler im Film der guten Sache nicht guttun. Tatsache ist jedoch, daß Al Gores Aktionen, zusammen mit seinem Bekanntheitsgrad und den erhaltenen Auszeichnungen weltweit sensibilisiert haben fur jede Art von Umweltschutz.MM / New Ethics 2007

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